Kaja Kallas ist das moderne Gesicht der EU: jung, weiblich, dynamisch und vor allem knallhart antirussisch.

Da passt es, dass die bisherige estnische Regierungschefin als EU-Aussenbeauftragte künftig das Gesicht der Union sein wird. Noch besser passt es, dass sie kurz vor dem Wechsel nach Brüssel noch einmal antirussische Reflexe geübt hat. Dem Parlament in Tallinn hinterlässt sie einen Gesetzesentwurf, der der russischen Sprache in Schulen und Kindergärten endgültig den Garaus machen soll.

Unterricht soll nur noch auf Estnisch stattfinden. In öffentlichen Einrichtungen soll nur noch Estnisch gesprochen werden. In Kino und TV gibt es nur noch estnisch synchronisierte Filme. Wer sich nicht daran hält, dem drohen drakonische Geldstrafen.

Widerspricht leider der europäischen Menschenrechtskonvention, die eine sprachliche Diskriminierung von Minderheiten verbietet.

An sie halten sich etwa Deutschland (50.000 Dänen), Österreich (13.000 Slowenen) oder Belgien (80.000 Deutsche). Kleine Volksgruppen, volle Rechte.

Wie gross ist die russische Minderheit in Estland? 300.000 von 1,2 Millionen. Jeder Vierte. Grosse Minderheit, keine Rechte.

Diese Politik ist nicht nur dumm und undemokratisch, sondern auch gefährlich. Denn so provoziert man Moskau, als Schutzherr bedrängter russischer Minderheiten aufzutreten.

Aber vielleicht will man das gerade.

Die 3 Top-Kommentare zu "Grosse Minderheit, wenig Rechte: Estlands Ex-Premier Kaja Kallas will, dass die 300.000 Russen in Estland nur noch Estnisch sprechen. Die künftige EU-Chefdiplomatin geht damit weiter auf Konfrontation mit Moskau"
  • Bischi49

    Da passt sie ja hervorragend zur EU. Menschenrechtskonvention? Gegessen wenn es um die „gute Sache“ geht, und was gut ist weiss schliesslich die EU per Definitionem! Oder glaubt jemand, dass diese Frau zufällig Aussenbeauftrage wurde? Die Gefahr wird immer grösser, dass dieses Brüsseler Bürokratengebilde nicht untergeht ohne Europa mit in den Abgrund gerissen zu haben.

  • Selene

    Kaja Kallas ist eine reine Diktatorin. Sie passt in dieser Beziehung glänzend zu v.d.Leyen. Was würde wohl los sein in der Schweiz, wenn die Deutschschweizer von den Romands und Tessiner verlangen würden, dass nur noch Schweizerdeutsch gesprochen werden darf oder umgekehrt, die Romands verlangen, dass nur noch französisch gesprochen wird?! Die Esten waren froh, dass sie weg war, ungefähr so, wie die Basler froh waren, als Jans in Bern landete🙄🫣! Beide richten jedoch jetzt noch mehr Schaden an!

  • anscho

    Alle ukrainischen Regierungen ab jener von Viktoria Nuland wollen das auch. Das Resultat sieht man. Will Kallas einen Krieg in ihrem Land mit NATO-Unterstützung gegen Russland? Die EU braucht frischen Wind, aber schnell und gründlich.