Präge das Kind, dann hast du den Erwachsenen.
Das war das Motto von Kirchenschulen, kommunistischen und faschistischen Regimen – und der sogenannten Knabenlese der muslimischen Osmanen.
Nun sind es die Grünen, die meinen, dass man Kinder nicht den Eltern ausliefern soll. Denn der Staat weiss besser, was für sie gut ist.
Nichts anderes bedeutet der Vorstoss des grünen Agrarministers Cem Özdemir, Werbung für ungesunde Lebensmittel für Kinder zu verbieten. Denn Eltern treiben offenbar Schindluder mit der Gesundheit ihres Nachwuchses – weil sie dumm, bequem oder borniert sind.
Dass Özdemir seinen Vorschlag als Beitrag zur Volksgesundheit maskiert, kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Grünen im Kern eine autoritäre Verbotspartei sind.
Sie verbieten Reisen, grosse Wohnungen, den Fleischkonsum und ganz besonders gern abweichende Meinungen.
Dass Kinder selber lernen, mit Gefahren und Risiken umzugehen, lehnen sie ab. Denn das würde selbständig denkende erwachsene Wähler hervorbringen.
Und die kann man nicht brauchen.
Wolfgang Koydl
Der C mozzdemir sollte sich nicht wie der Lehrer Lämpel im Max und Moritz aufführen. Erhobene Zeigefinger sind mir ein rotes Tuch.
Kinder mit Werbung zu bepflastern ist generell falsch ! Besonders Fernsehen und Medien für Kinder mit eingeschleuster Werbung bringen Kinder auf den Konsum- und Suchtpfad und weg von dem, was sie wirklich brauchen : Verständnis, Schutz, Förderung, echte Erfahrungen, vollwertige Nahrung usw. Gesundheitsschädlicher Süsskram und Junkfood ist oft Ersatz für Zuwendung, macht nicht nur die Zähne kaputt. Den Grünling Özdemir lehne ich ab, aber wenn er ausnahmsweise mal recht hat, hat er eben recht.
Die regelmäßige Zuführung von massiven Zucker durch Mars, Cola & Co ist zweifellos sehr ungesund. Der Verbot von Werbung ist aber absurd. Zuerst müssten US-gesteuerte Politik aus den Nachrichten entfernt werden, um sich von dem krankmachenden Kulturimperialismus der USA zu befreien. Dann könnte man sich der asiatischen (chinesischen) Esskultur zuwenden