So weit, so schlecht: Am frühen Samstagmorgen wurde die grüne Berliner Politikerin Jutta Boden (Bezirksverordnete von Charlottenburg-Wilmersdorf) von der Polizei mit 1,3 Promille Alkohol im Blut am Steuer erwischt.

Doch damit nicht genug. Bei der Festnahme soll die betrunkene Frau den Beamten vorerst mit politischen Konsequenzen gedroht haben. Als die Polizisten sich nicht einschüchtern liessen, rief sie mit erhobener rechter Hand «Heil Hitler», und das gleich zweimal.

Anfänglich bestritt Boden den Hitler-Gruss gegenüber der Bild-Zeitung, später gab sie die Szene zu. Alles nur ein Missverständnis: Sie habe sich unfair behandelt gefühlt – und mit den sarkastisch gemeinten Hitlergrüssen lediglich zeigen wollen, dass sie nicht zu denen gehöre. Oder ähnlich.

Gegen Boden wird nun nicht nur wegen Trunkenheit am Steuer, sondern auch wegen «Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen» (§ 86a StGB) ermittelt.

Man stelle sich vor, ein AfD-Politiker würde sich solche Mätzchen erlauben – die ganze Partei würde mit in Sippenhaft genommen. Massendemos und Lichterketten wären angesagt.

Statistisch gesehen dürfte Bodens Straftat als Fall von «Rechtsextremismus» erfasst werden. Und weil eine grüne Politikerin so etwas ja nie tun würde, würde er selbstredend der AfD zugerechnet.