Nach Berechnungen der Uno hat die Weltbevölkerung am 15. November 2022 die Schwelle von acht Milliarden überschritten. Damit hat sich die Zahl der Menschen seit Anfang der siebziger Jahre verdoppelt. Damals lebten rund vier Milliarden Menschen auf der Erde. 1950 waren es erst 2,5 Milliarden.

Allein auf China und Indien entfällt mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung. 2023 wird Indien China als bevölkerungsreichstes Land der Erde ablösen. Chinas Einwohnerzahl ist 2022 bekanntlich erstmals gefallen. Diese Schrumpfung soll sich in den nächsten Jahren fortsetzen. Die Anzahl der werktätigen Chinesen hat schon 2011 ihren Höhepunkt überschritten und wird bis 2050 um ein Viertel schrumpfen. Gleichzeitig soll Indiens Bevölkerung bis 2040 um 14 Prozent zulegen.

Sehr schnell wachsen werden auch Pakistan (plus 37 Prozent) sowie Nigeria (plus 47 Prozent). 2040 werden die USA mit 366 Millionen Einwohnern hinter Indien und China und nur noch knapp vor Pakistan, Nigeria und Indonesien rangieren. Auf den nächsten Rängen folgen Brasilien (230 Millionen) und Bangladesch (196 Millionen).

1950 wiesen neun Länder eine Bevölkerung von je mehr als fünfzig Millionen auf. 2000 waren es schon 23 Staaten, heute sind es 29 Länder, und 2050 werden es gemäss der Uno-Bevölkerungsprognose 39 Staaten sein. Die Menschen werden aber nicht gleichmässig über die Welt verteilt aufwachsen.

Der Sog der Grossstädte hält an, und diese liegen vor allem in der Nähe des Meeres. Entsprechend käme es zu einer Flucht aus diesen Städten, sollte der Meeresspiegel tatsächlich stark ansteigen, wie von den Klimaexperten vorhergesagt. Bereits heute leben etwa 57 Prozent der Weltbevölkerung, etwa 4,5 Milliarden Menschen, in Städten. Bis 2050 soll sich die Einwohnerzahl der Städte verdoppeln. Dann werden rund 70 Prozent der Menschen in Städten leben.

Gegenwärtig gibt es weltweit 34 Mega-Städte mit jeweils mehr als zehn Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern. Die meisten von ihnen liegen in Asien (21), Lateinamerika (6) und Afrika (3).

Grösste Stadt der Welt ist zurzeit der Ballungsraum Tokio, in dem 37 Millionen Menschen leben. Es folgen Delhi mit einer Einwohnerzahl von 31 Millionen und Schanghai mit 28 Millionen. Die Vereinten Nationen erwarten, dass die weltweite Zahl der Megastädte bis 2030 auf 43 steigen wird. Voraussichtlich wird Delhi mit knapp 39 Millionen Einwohnern zur bevölkerungsreichsten Stadt der Welt aufrücken.

Vor 1850 betrug der Anteil der über 65-Jährigen nie mehr als 2 bis 3 Prozent. Er wird in den nächsten fünfzig Jahren in den Industriestaaten auf rund einen Drittel der Bevölkerung ansteigen. Italien und Spanien werden zu europäischen «Altersheimen» mutieren. Aber auch in den übrigen Ländern wird der Anteil der Alten massiv zunehmen. Die Uno erwartet in China bis 2050 einen Bevölkerungsanteil der über 60-Jährigen von rund 30 Prozent.

Verglichen mit der Schweiz oder mit Japan erscheint dies noch als eine günstige Zahl. Aber man muss sich auch der absoluten Zahlen bewusst werden. Die Zahl der über 60-Jährigen wird in China auf 400 bis 500 Millionen ansteigen, das heisst, es werden dort mehr alte Leute wohnen als in allen Industrieländern zusammengerechnet. Es werden allein in China mehr alte Leute leben als im Rest der Welt. Dazu kommen weitere rund 300 Millionen alte Inder. Da die Alterung in den Entwicklungsländern rascher voranschreitet als in den Industrieländern, werden sie weniger Zeit haben, sich auf die Veränderungen einzustellen.

Innerhalb von Europa wird die Schweiz punkto Überalterung mit 31 bis 33 Prozent über 60-Jährigen einen Spitzenplatz belegen. Das wären zwischen 3,1 und 3,5 Millionen. Dabei geht das Bundesamt für Statistik von einer Bevölkerung von 9,5 bis 11,4 Millionen aus.