Die italienische Regierungspartei Lega lehnt den Aufrüstungsplan der EU-Kommission entschieden ab und kündigt eine parlamentarische Initiative zur Änderung des «Rearm Europe»-Plans an. «Die Bürger Europas verdienen Investitionen in Arbeitsplätze, Gesundheit und innere Sicherheit. Weder Mega-Investitionen für den Kauf von Rüstungsgütern noch ein totgeglaubter Aufrüstungsplan sind nötig», erklärte die Lega am Sonntag.

Die Partei von Vizepremier Matteo Salvini will den Vorstoss über die Rechtsaussenfraktion «Patrioten für Europa» im EU-Parlament einbringen. Man hoffe auf eine breite Debatte, die EU-Kommissions-Präsidentin Ursula von der Leyen jedoch «um jeden Preis vermeiden» wolle, so die Lega.

Der «Rearm Europe»-Plan sieht vor, dass EU-Staaten neue Schulden für Verteidigung machen dürfen, ohne ein Defizitverfahren zu riskieren. Ein Fonds mit 150 Milliarden Euro soll gemeinsame Rüstungsprojekte ermöglichen. Die Lega stellt sich damit gegen die eigene Koalitionspartnerin Forza Italia.