Auf ihrer ideologischen-moralischen Mission, das Auto aus dem Stadtgebiet zu verbannen, hat die Zürcher Regierung einen neuen Schildbürgerstreich ausgeheckt – einen, der an Absurdität kaum zu überbieten ist.

Zur vermeintlichen Verkehrsberuhigung im Kreis 4 sperrt sie zwischen 5.30 Uhr und 22.00 Uhr ein sechzig Meter langes Stück der Langstrasse für den Privatverkehr – und leitet diesen über Quartierstrassen um –, damit er danach (eben sechzig Meter weiter vorne) auf die gleiche Strasse wieder einschwenkt. An den ersten Tagen des Regimes führte dies zum epochalen Chaos. Der Verkehr staute sich auf mehreren hundert Metern, und in den Nebenstrassen, wo sonst das Passieren der Strasse für Fussgänger kein Problem ist, herrschte unvermittelt Stossverkehr.

Eine Steigerungsform erlebten die Anwohner nach dem Eindunkeln. Dann ist die Partymeile ab sofort für Autos beidseitig befahrbar; mit bitteren Konsequenzen für den öffentlichen Verkehr. Die Busse haben keine eigene Spur mehr – und bleiben im Verkehr stecken. Einigen Chauffeure war dies zu viel. Sie verliessen kurzerhand ihre Route und suchten sich einen anderen Weg. Oder sie schwenkten auf die Gegenfahrbahn ein. Auch für Velofahrer hat sich die Lage nicht gebessert. Ihnen bleibt nun definitiv nichts anderes mehr übrig, als auf die Trottoirs auszuweichen.

Glücklich sind nur die Autoposer, die jeweils am Wochenende hier ihre getunten Vehikel präsentieren. Sie können den Motor nun in beiden Richtungen aufheulen lassen. Kleiner Wermutstropfen: Auch sie stehen im Stau.

Die 3 Top-Kommentare zu "Kampf gegen das Auto um jeden Preis: Die Stadt Zürich greift für ihre ideologisch-moralische Mission zu immer absurderen Mitteln – und erzeugt ein epochales Chaos"
  • Letzte Bastion

    Wählt weiterhin grün-rot! Ihr schafft das! Zum Glück kann ich Zürich beruflich meiden.

  • Mind-over-Matter

    Ich habe beruflich wie privat das grosse Privileg, dass ich die Stadt Zürich problemlos aus meinem "Ausgangsrayon" aussparen kann. Für mich gilt: "La ville de Zurich n'existe pas."

  • Ice, Ice Bärli

    Es fehlen da nur noch ein paar Klimakleber, welche sich da dekorativ dazwischen befestigen, ein bis zwei überforderte Quartierpolizisten auf der Straße, in den Zugängen zu den Querstraßen ein paar Sexarbeiterinnen u. eine grün-sozialistische Abordnung des Gemeinderates, welcher sich zentral ein Bild über die (Un)-Ordnung zentral vor Ort macht. Was gäbe das für ein schönes „Wimmelbild" vom Kreis „Cheib"! Eine echte kulturelle Bereicherung des Stadtbildes :-