Eine alte Rivalität zwischen dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj und dem Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, ist neu entflammt: Selenskyj beschuldigt Klitschko, nicht ausreichend Schutzräume für die Bewohner von Kiew eingerichtet zu haben.

Nach intensiven russischen Luftangriffen kritisierte der Präsident Klitschko öffentlich, der Ex-Boxer und heutige Bürgermeister Kiews sei persönlich in der Verantwortung. Selenksyj drohte dem früheren Boxchampion sogar mit einem «Knock-out».

Gestern beklagte Klitschko auf seinem Telegram-Kanal, dass seine Person in einer Kampagne diskreditiert werde. Er betonte, dass politische Auseinandersetzungen während des laufenden Konflikts mit Russland unangebracht seien.

Fakt ist: Klitschko steht unter öffentlichem Druck. Eine von Präsident Selenskyj angeordnete Prüfung ergab erhebliche Mängel bei den vorhandenen Bunkern. Generell wird Klitschko vorgeworfen, nicht genügend geeignete Schutzräume bereitgestellt zu haben.

Klitschko selbst kritisierte die Untersuchungen. Er bezeichnete sie als behindernd für die effiziente Verwaltung der Hauptstadt.

In ukrainischen Medien wird bereits über die mögliche Nachfolge von Klitschko spekuliert.

Gemäss dem ukrainischen Portal Gordon steht Vitalij Kim als potenzieller Kandidat im Raum, während Ukrajinska Prawda berichtet, dass Olexander Kamyschin die Position übernehmen könnte.

Derzeit ist unsicher, wie es mit dem ehemaligen Boxer weitergeht. Der Kampf in Kiew verschärft sich.