Bundespräsident Alexander Van der Bellen redet nun doch mit Wahlsieger Herbert Kickl über eine Regierungsbildung in Österreich. Bisher hatten der grüne Bundespräsident und das Kartell der Verlierer aus ÖVP und SPÖ dies «kategorisch» abgelehnt.

Es war eine kategorische Entscheidung gegen die Demokratie. die FPÖ feierte einen Erdrutschsieg und legte seit den nationalen Wahlen im September weiter zu. Während die Volkspartei des nun mit mehrmonatiger Verspätung zurückgetretenen Kanzlers Karl Nehammer historisch verlor.

Auch sein interimistischer Nachfolger als Parteichef, Christian Stocker, gehört ins Lager der Demokratieverächter und Volksbeschimpfer. Er nannte Kickl ein «Hochrisiko mit radikalen Ideen» und eine Gefahr «nicht nur für die Sicherheit, sondern auch für die Demokratie in diesem Land».

Heute säuselt derselbe Stocker, die Situation sei nun halt «anders».

Nein, die Situation war schon immer dieselbe: Kickls FPÖ hat die Wahlen gewonnen. Das österreichische Volk möchte, dass er Kanzler wird und dass seine Partei die Probleme des Landes löst, vom Milliardendefizit bis zur Zuwanderung.

Eine Gefahr für die Demokratie sind nicht die, die das Volk wählt, sondern die, die den Volkswillen sabotieren.

Nach den Septemberwahlen haben wir an dieser Stelle geschrieben: «Kickl wäre der richtige, der korrekte Bundeskanzler.» Es wird Zeit, dass aus dem Konjunktiv Wirklichkeit wird.