Von Berlin aus mag Politik ja anders aussehen, grösser, wichtiger, umfassender.

Doch in der Thüringer Provinz macht man Politik, wie man sie schon immer gemacht hat: kleinkariert, kurzsichtig, egoistisch.

Hereinspaziert zur Koalition der Wahlverlierer CDU, SPD und BSW in Erfurt. Von den Forderungen des Bündnisses Sahra Wagenknecht sind bestenfalls Spurenelemente übrig. Also das, wofür es gewählt worden war.

Und die Namensgeberin? Nickt brav.

Als Löwin gesprungen, als Bettvorleger gelandet.

Als Fussmatte der Provinzgrösse Katja Wolf, der der Blick auf ein Ministeramt wichtiger war als die grosse Perspektive für einen echten Politikwandel.

Doch dazu braucht es die AfD, Nummer eins in Thüringen, Nummer zwei in Deutschland. Mit Wolf chancenlos. Sie gibt ja noch nicht einmal AfD-Mitgliedern die Hand – und lässt sich das gerichtlich verbriefen.

Die Quittung kommt am 23. Februar bei der Bundestagswahl. Schon jetzt verliert das BSW so schnell an Zustimmung, wie es zuvor gewonnen hat.

Kein Strohfeuer ist so schnell verbrannt. Schade.