Der Anschlag von Magdeburg ist erst wenige Stunden her, da tobt in den sozialen Medien bereits die Diskussion um die Deutungshoheit über die Motive des mutmasslichen Attentäters Taleb al-Abdulmohsen. Wie immer geht es in Deutschland nicht zuvorderst darum, solche Taten in Zukunft zu verhindern, sondern darum, den politischen Gegner zu bekämpfen.

In zig Posts machte der aus Saudi-Arabien stammende Täter seinem Hass auf Deutsche Luft. In seinen Augen tat die Bundesrepublik zu wenig für saudi-arabische Flüchtlingsfrauen. Er war Gegner der Einwanderungspolitik, folgte vielen islamkritischen Accounts. Zugleich bezeichnete er sich selbst als links.

Dennoch framt man ihn von linker Seite nun als rechtsradikalen Islamhasser. Die Frage, warum er dann nicht ein muslimisches Ziel für sein Attentat auserkoren hat, lässt man derweil unbeantwortet. Wie immer wird nur berücksichtigt, was das eigene Narrativ nährt und sich im «Kampf gegen rechts» instrumentalisieren lässt.

Und so wird selbst der gezielte Angriff auf Deutsche und deutsche Traditionen zu einem Ereignis umgedeutet, das zwangsläufig in einer «Demo gegen rechts» enden muss. Weil alles, was in Deutschland passiert, letztlich in einer «Demo gegen rechts» enden muss, um dem wahnhaften Selbsthass auch dann noch Rechnung zu tragen, wenn die eigenen Landsleute bereits auf dem Altar des Multikulturalismus geopfert wurden und tot auf der Strasse liegen.

Man muss es so hart sagen: Dieses Land leidet nicht an einer kollektiven Psychose. Es ist die kollektive Psychose.

Die eigentliche Wahrheit geht dabei unter: Dieser Anschlag war kein islamistisches Attentat, aber er war, genau wie die zahlreichen islamistischen Angriffe der letzten Jahre, ein importiertes Attentat. Die Tat eines Mannes aus einem islamischen Land, der, wie viele andere auch, dazu übergegangen ist, die Konflikte seiner Heimat auf dem Rücken der Deutschen auszutragen.

Diese Tat ist, entgegen des linken Narrativs, nicht Ergebnis einer rechten Ideologie, sondern einer linken. Sie ist wie jedes islamistische Attentat Ergebnis der Politik der offenen Grenzen. Einer Migrations- und Asylpolitik, die nicht differenziert und jeden in dieses Land lässt. Täter, Opfer, Regimeanhänger gegen Regimekritiker. Muslime und Ex-Muslime. Sie alle treffen hier als Advokaten ihrer eigenen Gruppe aufeinander. Ethnizismus statt Identifikation mit Deutschland und den Deutschen. Stammesdenken statt Integration. Radikalisierung und übersteigertes Anspruchsdenken statt Integration.

Und so liegt die Antwort auf die Frage, was man gegen solche Taten unternehmen kann, wie immer nicht in noch mehr Betonpollern, noch mehr Polizei und noch mehr «Demos gegen rechts», sondern in geschlossenen Grenzen und Abschiebungen im grossen Stil.