Das Problem gibt es, seitdem Menschen Kriege führen. Es lässt sich auf drei Wörter reduzieren: Kanonen oder Butter.

Derzeit dämmert es dem Westen und gerade Deutschland, dass Kriege – auch wenn man sie andere führen lässt – teuer sind und finanziert werden müssen.

Fragt sich, wie und auf wessen Kosten?

Drei Möglichkeiten gibt es, eine so unangenehm wie die andere: mehr Schulden, mehr Steuern, mehr Einsparungen.

In Berlin streiten sich die Minister für Finanzen und Verteidigung: Christian Lindner will sparen, Boris Pistorius klotzen. Er muss der säbelrasselnden Rhetorik Taten folgen lassen.

Wäre man ehrlich, würde man dem Wähler nicht nur sagen, dass ihm angeblich Armageddon droht durch den Schlächter Putin.

Dann müsste man ihm auch sagen: Pass auf, kostet. Die Bahnsanierung, den Kita-Platz, die Brückensanierung, mehr Bürgergeld wirst du dir abschminken müssen. Und irgendwann wird gekürzt werden: Renten, Arbeitslosengeld, Sozialhilfe.

Erkannt hat die Politik das Dilemma. Sie warnt davor, Sicherheit und Soziales gegeneinander auszuspielen. Doch so verschwindet das Problem nicht.

Richtig ehrlich wäre es, den Wähler zu fragen, was ihm wichtiger ist: soziale oder militärische Sicherheit.

Auf die Antwort dürfte man gespannt sein.

Die 3 Top-Kommentare zu "Lindner und Pistorius streiten um Ukraine-Geld: Der Finanzminister will sparen, der Verteidigungsminister klotzen. Ehrlich wäre es, den Wähler zu fragen, was er will"
  • muellmann

    Die USA haben den Krieg in der Ukraine angezettelt. Aber es ist ganz klar, dass Deuschland für alles bezahlen wird. Der Krieg ist uns noch nie etwas angegangen.

  • ingrid.hoehn

    Militärische Sicherheit für Deutschland? Da sollte man doch glatt mal drüber nachdenken, was das wirklich bedeuten würde. Waffenproduktion für die Ukraine (oder irgendein anderes Land) wahrscheinlich nicht. Ich würde Deutschland gerne empfehlen, sich wieder mehr um sich und um die wirklichen Bedürfnisse der Bürger zu kümmern. Germany first!

  • Euglena

    @muellmann-Danke für Ihre klaren Worte.👍 Seit wann, egal bei welchem Thema, wird seitens der wechselnden Regierungen die Deutschen gefragt? DE ist nicht die Schweiz. In DE gilt:"Teile & Herrsche".Erst vor ein paar Stunden verkündete Scholz wieder Mantraartig:"DE hilft der UA solange es nötig ist",was bereits seit 1991 die Realität ist! Solange sich die Deutschen,schlimmer als Zitronen u.a. für ein hoch korruptes, fremdes Land incl. kriminellen Präsi&Oligarchen auspressen läßt, ändert sich Null.