Das Problem gibt es, seitdem Menschen Kriege führen. Es lässt sich auf drei Wörter reduzieren: Kanonen oder Butter.

Derzeit dämmert es dem Westen und gerade Deutschland, dass Kriege – auch wenn man sie andere führen lässt – teuer sind und finanziert werden müssen.

Fragt sich, wie und auf wessen Kosten?

Drei Möglichkeiten gibt es, eine so unangenehm wie die andere: mehr Schulden, mehr Steuern, mehr Einsparungen.

In Berlin streiten sich die Minister für Finanzen und Verteidigung: Christian Lindner will sparen, Boris Pistorius klotzen. Er muss der säbelrasselnden Rhetorik Taten folgen lassen.

Wäre man ehrlich, würde man dem Wähler nicht nur sagen, dass ihm angeblich Armageddon droht durch den Schlächter Putin.

Dann müsste man ihm auch sagen: Pass auf, kostet. Die Bahnsanierung, den Kita-Platz, die Brückensanierung, mehr Bürgergeld wirst du dir abschminken müssen. Und irgendwann wird gekürzt werden: Renten, Arbeitslosengeld, Sozialhilfe.

Erkannt hat die Politik das Dilemma. Sie warnt davor, Sicherheit und Soziales gegeneinander auszuspielen. Doch so verschwindet das Problem nicht.

Richtig ehrlich wäre es, den Wähler zu fragen, was ihm wichtiger ist: soziale oder militärische Sicherheit.

Auf die Antwort dürfte man gespannt sein.