Eine Messerstecherei am helllichten Tag, mitten in Deutschland. Nur: Muss man darüber berichten? Ist das überhaupt der Rede wert? Wenn ja, taugt das höchstens zur Lokalmeldung, oder?

Derart scheint man bei der ARD über die blutige Terrorattacke eines afghanischstämmigen Mannes nachgedacht zu haben, die sich am Freitagvormittag am Mannheimer Marktplatz ereignete und gegen den islamkritischen Aktivisten Michael Stürzenberger richtete. Weitere Personen wurden verletzt, ein Polizist schwebt in höchster Lebensgefahr.

Auf-1-Chef Stefan Magnet schrieb gestern auf X: «Erfahre von einer Quelle, dass bei der ARD darüber diskutiert wird, ob der Messerangriff ein regionales Ereignis sei oder von überregionaler Bedeutung, um darüber berichten zu können.» Und fügte an: «Kein Witz.»

Für einen schlechten Scherz könnte man durchaus die Berichterstattung der Leitmedien halten, die sich verbiegen und verrenken, und das gemeinsam mit dem baden-württembergischen Landeskriminalamt, um das Kind nicht beim Namen nennen zu müssen. «Was uns am meisten umtreibt, ist die Frage nach dem Motiv», so der Tenor.

Ernsthaft? Ein Muslim sticht einen Islamkritiker nieder, kurz vor einer öffentlichen Kundgebung unter dem Motto «Politischen Islam stoppen», und man rätselt über das Motiv? Weitere besonders dringliche Fragen, die Medien und LKA auf den Nägeln brennen, lauten: «Was ist das für ein Messer? Woher stammt das? Hat er das Messer gekauft?»

Noch ein «Gag» gefällig? Es heisst, unklar sei, ob der Festgenommene die Tat vorsätzlich geplant oder ob es sich um einen spontanen Angriff gehandelt habe. Ja, wer kennt das nicht: Man geht aus dem Haus, ein Messer mit langer Klinge griffbereit, und weil man gerade schlechte Laune hat, rammt man es eben dem Nächstbesten in den Hals.

Statt über islamistischen Terror alarmiert zu sein, wird der Fokus in den Berichten auf Stürzenbergers Islamfeindlichkeit gerichtet. Wie Apollo News berichtete, forderte Ex-ZDF-Journalist Mario Sixtus sogar, man solle Stürzenberger als Rassisten bezeichnen, und verglich diesen mit Hitler – und das, während der Angegriffene notoperiert wurde.

Ganz nach dem Motto «Nazis verdienen keinen Schutz». Man kennt diese mediale Niedertracht bereits in der Berichterstattung um Robert Fico.

Und wahrscheinlich gibt es ohnehin Wichtigeres: Die nächsten Videos nach Machart des Stylter Partygegröles sind aufgetaucht.