Mexiko hat Palästina offiziell als souveränen Staat anerkannt. Präsidentin Claudia Sheinbaum vollzog den diplomatisch Schritt mit der feierlichen Begrüssung der palästinensischen Botschafterin Nadya Rasheed in der mexikanischen Hauptstadt Mexiko City. Die Geste gilt als symbolträchtiger Meilenstein für die internationale Anerkennung Palästinas – und als klare Positionierung Mexikos im Nahostkonflikt.

«Mexiko steht für Gerechtigkeit und Menschenrechte», so Sheinbaum, die mit einer Zustimmungsrate von rund 80 Prozent im Land fest im Sattel sitzt. Ihre Kritik an Israels militärischem Vorgehen in den palästinensischen Gebieten hatte bereits in den letzten Monaten für internationale Aufmerksamkeit gesorgt. Dass Sheinbaum jüdischer Herkunft ist, verleiht dem Schritt zusätzliche Relevanz: Er bricht mit gängigen diplomatischen Erwartungshaltungen und unterstreicht ihre politische Unabhängigkeit.

Botschafterin Rasheed nannte die Anerkennung durch Mexiko eine «mutige Haltung angesichts globaler Spannungen». Die Entscheidung werde weltweit Beachtung finden, hofft man in Palästina. Internationale Reaktionen bleiben nicht aus: Während arabische Staaten Beifall bekunden dürften, dürfte Israel auf Distanz gehen.

Mit dieser Entscheidung schwenkt Mexiko aussenpolitisch auf einen Kurs ein, der nicht mehr primär an den Interessen der USA ausgerichtet ist. Die Regierung in Mexiko City stellt sich damit in eine Reihe von Staaten, die sich für das Selbstbestimmungsrecht der Palästinenser starkmachen.