Laut neuesten Zahlen befinden sich derzeit fast 100.000 Teilnehmer an der Klimakonferenz COP 28 in Dubai. Ein besonders beliebtes Verkehrsmittel für die Anreise: der Privatjet.

Wie viele es genau sind, wurde bisher nicht kommuniziert. An der Klimakonferenz in Ägypten vor einem Jahr zählte man rund 400 Privatjets. Damals nahmen aber nur halb so viele Leute an der Konferenz teil. Entsprechend höher dürfte die Zahl in diesem Jahr liegen.

Bei der letztjährigen COP 27 berechnete die BBC, dass ein solcher Flug von Europa aus über 45,3 Tonnen CO2 verursacht. Bei der günstigen Annahme, dass fünfzehn Passagiere im Jet mitreisen, sind das drei Tonnen pro Person.

Zum Vergleich: Ein durchschnittlicher Westeuropäer ist für etwa elf Tonnen CO2-Ausstoss verantwortlich – pro Jahr.

Privatjets weisen generell den schlechtesten Emissionswert pro Kilometer von allen Verkehrsmitteln auf. Wer damit von London nach Dubai reist, schadet der Umwelt elfmal mehr als im Linienflugzeug.

Was auch immer die COP 28 an Resultaten hervorbringt, einen Rekord verzeichnet sie bereits: Sie hinterlässt den bisher grössten CO2-Fussabdruck einer einzelnen Veranstaltung in der Geschichte der Menschheit.

Die Vereinigten Arabischen Emirate möchten diesen Effekt wiedergutmachen und haben angekündigt, zum Ausgleich für jeden Gast zehn Mangrovenbäume zu pflanzen.

Bis diese in voller Pracht erblühen, dürften aber noch viele Klimakonferenzen durchgeführt werden. Mit Zehntausenden von Teilnehmern, die kaum per Bahn oder Boot anreisen.