Gerhard Pfister tourt im Moment durch die Schweiz mit der Idee, dass sich in der Schweiz in den letzten Jahren ein neues System ergeben habe, das über drei Pole verfügt. Rechts: FDP und SVP. Links: die SP und die Grünen. Dazwischen liege ein Zentrum unter der Führung seiner Mitte-Partei.

Dabei beklagt sich der Präsident der ehemaligen CVP, dass seine Gruppierung je nach Positionierung dem bürgerlichen oder dem linken Lager zugezählt wird.

Aber Hand aufs Herz: Mit dieser Funktion als Mehrheitsbeschaffer hat die Partei in den letzten Jahren sehr gut gelebt. Sie gehört sozusagen zur DNA der Mitte. Damit hat diese Gruppierung viel mehr Einfluss, als es ihrem Wähleranteil von 14,1 Prozent eigentlich entsprechen würde.

In der vergangenen Legislatur hüpfte sie hin und her. In der Sozialpolitik immer öfters mit Rot-Grün, bei Steuer- und Wirtschaftsfragen mit FDP und SVP.

Mit dieser Wischiwaschi-Politik konnte Pfister zwar den Niedergang bremsen. Wie lange diese Strategie aber aufgehen wird, ist unklar. Besser wäre es für die Wähler, die Mitte würde endlich Klarheit schaffen, wofür sie seht.

Sozialismus und Staatsausbau oder Liberalismus und Eigenverantwortung.