Das Schulreferat der Stadt München will den Begriff «Kindertagespflegeperson» offiziell einführen. Er soll die bisherige «Tagesmutter» ablösen. Dieser Begriff wird gestrichen.

Der Ruf nach geschlechtsneutralen Bezeichnungen wurde in letzter Zeit immer lauter. Eine Sprecherin bestätigte laut der Zeitung Bild, dass das neue Wort in der Landeshauptstadt ab sofort «in Verwendung» sei.

Im Freistaat Bayern sind derzeit – nach der bisherigen Bezeichnung – über 3000 Tagesmütter und Tagesväter im Einsatz. Das reicht allerdings bei weitem nicht, um den Bedarf zu decken.

Manuel Pretzl, Fraktionschef der CSU in München, kritisiert die Neuerung als «technokratisches Wort-Monster», das lebensfremd sei. Entscheidend für Familien sei nicht die Bezeichnung, sondern dass es einen Betreuungsplatz für das Kind gebe.