Es sind verstörende, beklemmende, schockierende Szenen, die der arabische Nachrichtensender Al-Dschasira in seiner Dokumentation zeigt. Szenen von Menschen, die gedemütigt, vertrieben, geschlagen, getötet werden. Szenen von Soldaten, die – wie in allen Kriegen zu allen Zeiten – jede Menschlichkeit verloren haben und ihre Grausamkeiten stolz in sozialen Medien posten.

Die ganze Welt hat soeben des ersten Jahrestages des brutalen Hamas-Überfalls auf Israel gedacht, ein an Menschenverachtung, Hass und Brutalität kaum zu übertreffendes Verbrechen. Unentschuldbar, eingebrannt in die kollektive Erinnerung. Aber entschuldigt dies das Vorgehen Israels im Gazastreifen sowie anschliessend auch im Westjordanland und Libanon?

Sicher nicht, so die Antwort der Reporter und Journalisten von Al-Dschasira, die mit ihrem Film ausdrücklich Israels Kriegsverbrechen dokumentieren wollten – mit Interviews von Experten, Augenzeugen und direkt Betroffenen. Mit Filmmaterial aus offiziellen israelischen Quellen und Fotos sowie Videoclips aus Whatsapp-Gruppen israelischer Soldaten.

Auch diese Bilder werden sich im Gedächtnis einbrennen, im kollektiven Gedächtnis der Araber, ob sie Palästinenser sind oder nicht.

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