Für die Ukraine räumen wir Kassen und Arsenale leer. Aber wir haben kein Mitspracherecht in der Frage, wie lange der Krieg dauert. Das entscheidet die Ukraine – so das Mantra westlicher Politiker.

Ausser wenn doch Druck auf Kiew ausgeübt wird.

Zuletzt durch Nato-Chef Jens Stoltenberg. «Am Ende des Tages» werde die Ukraine Zugeständnisse am Verhandlungstisch machen müssen, sagte er.

Für Staatschef Wolodymyr Selenskyj sind das gleich zwei rote Tücher: Er lehnt Verhandlungen und Zugeständnisse ab, solange noch ein russischer Soldat auf ukrainischem Territorium steht und Wladimir Putin im Kreml sitzt.

Doch damit ist er ziemlich allein. Im Westen weiss man, dass mit Moskaus Vormarsch nicht nur der Ukraine eine Niederlage droht, sondern der Nato.

Das gilt es zu verhindern – mit kühnen Plänen. So schrieb die italienische Repubblica, dass die Ukraine geteilt werden solle. Russland kriegt den Osten; der Rest tritt der Nato bei.

Egal, wie seriös dieser Bericht ist, allein die Tatsache, dass er zirkuliert, zeigt die Panik der Nato. Sie weiss, dass dieser Krieg militärisch nicht zu gewinnen ist.

Jetzt muss man nur noch Selenskyj überzeugen. Oder ihn entfernen.