Der oberste Geheimdienstkontrolleur im Bundestag, Konstantin von Notz, fordert eine umfassende Aufklärung über die Ermittlungen zur Nord-Stream-Explosion. «Es besteht ein grundsätzlicher Informationsbedarf», sagt der Grüne dem Tagesspiegel.

Er geht davon aus, dass ein «staatlicher oder quasistaatlicher Akteur» hinter der Sabotage steckt und verlangt eine umfangreiche Information seitens der Bundesregierung und des Generalbundesanwalts.

Die Kontrolleure des parlamentarischen Kontrollgremiums wollen sicherstellen, dass die Nachrichtendienste effektiv arbeiten und angemessen kooperieren. Von Notz betonte die Auskunftspflicht der Regierung gegenüber dem Parlament und der Öffentlichkeit. Seiner Meinung nach hat man es «sehr wahrscheinlich mit einem staatlichen oder quasistaatlichen Akteur zu tun».

Stand jetzt soll eine Gruppe aus sechs Personen, von denen zwei ukrainische Pässe besitzen, eine Jacht gemietet und den Sprengstoff zu den Pipelines befördert haben. Eine Verbindung zu staatlichen Stellen kann jedoch nicht hergestellt werden.

Konstantin von Notz mahnte zur maximalen Zurückhaltung bei der Beurteilung der Ereignisse.