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Ein Zusammenhang zwischen dem „O“ und dem Beginn der Ilias will sich nicht so recht erschließen. „Menin aeide Thea“ lauten vielmehr die ersten Worte der abendländischen Kulturgeschichte: „Den Zorn besinge, Göttin…“ In der bürgerlichen Zivilgesellschaft wird dem Zorn keine Daseinsberechtigung eingeräumt. Sein gerechter Zorn aber war es, mit dem der „göttliche Achilleus“ den Siegesplan (sic!) Agamemnons, des „Führers der Männer“ jahrelang vereitelte, weil dieser ihn übervorteilt und damit erniedri
Guter Artikel. Aber wer durch die Lateinschmiede musste, weiss, dass es dort zwei Fälle mehr gibt: den Ablativ und den Vocativ. Der Vocativ ist der Fall der Anrede einer Person oder der direkten Rede, auch Ausruf. Das O ist ganz einfach ein Relikt des Vocativs aus dem alten Deutschen. Unsere Grosseltern kannten noch die Worte "Hilfio" und "Feurio", der Vocativ von "Hilfe" und "Feuer", d.h. "helft mir" oder "Alarm, es brennt". Aber auch "O du fröhliche" und "O Christenheit" (Ausruf und Anrede).
Unsere Gerontokraten waren Generalsekretär und Staatsratsvorsitzender und und und. Stanislaw Lem schrieb in „Sterntagebücher“: Bei Geburt wurden einem Kind auf einer fernen Welt sämtliche nur möglichen langen Ehrentitel und Orden verliehen und mit fortschreitender Entwicklung und zunehmenden Verdiensten nach und nach wieder aberkannt. Am Ende verblieb ein respektvoll und bewundernd gehauchtes „O“, und jeder kannte das größte Genie des Universums, den hochverehrten „Meister O“.