Die chinesische Regierung hat scharf auf die jüngsten Äusserungen der deutschen Aussenministerin Annalena Baerbock, dass Chinas Präsident Xi Jinping ein «Diktator» sei, reagiert. Peking sei sehr unzufrieden, wie die Sprecherin des chinesischen Aussenministeriums, Mao Ning, in einer Erklärung mitteilt.

Die Bemerkung Baerbocks, so die chinesische Regierungssprecherin, sei «absurd und verletze ernsthaft die Würde Chinas». Sie werde als «offene politische Provokation» betrachtet.

Mao Ning erklärte weiter, dass die chinesische Regierung über diplomatische Kanäle ihre offizielle Beschwerde über die Äusserungen Baerbocks übermittelt habe. Die Aussage der deutschen Aussenministerin hatte sich auf die politische Lage in der Ukraine bezogen. Damit bezweifelte sie, dass ein Sieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin in diesem Konflikt ein positives Signal für andere autoritäre Regime sei – einschliesslich Chinas Präsident Xi Jinping.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Äusserungen eines westlichen Politikers über Xi Jinping in Peking für Empörung sorgt: Auch US-Präsident Joe Biden hatte Xi Jinping in der Vergangenheit als «Diktator» bezeichnet (die Weltwoche berichtete), was ebenfalls zu einer heftigen Reaktion der chinesischen Regierung geführt hatte.