Tim Lochner, der erste gewählte AfD-Oberbürgermeister Deutschlands, trat am Montag sein Amt im sächsischen Pirna an – und erfuhr gleich massiven Widerstand.

Die Linkspartei hängte vor dem Ratsgebäude Besenstile auf. Dazu schrieb sie: «Man hätte einen Besenstiel hinstellen können, der wäre auch gewählt worden.»

Daraufhin musste sich Lochner rund eine Stunde lang vor Journalisten an einer Presskonferenz rechtfertigen. Konfrontiert wurde er etwa mit seiner Aussage, er werde Mitarbeiter im Rathaus «auf Loyalität» prüfen. «Ja, und?», antwortete er, «das ist doch mein gutes Recht.»

Eine Stellungnahme sollte er auch dazu abgeben, dass sich im Rathaus bereits 240 Mitglieder nach anderen Stellen umschauen würden. «Mir ist nichts bekannt dergleichen», entgegnete der Oberbürgermeister, «und ansonsten werde ich das Gespräch suchen.»