Auch linke Medien machen längst gnadenlos auf die Schwachstellen von SP-Bundesrat Beat Jans aufmerksam. Allen voran das Onlinemagazin Republik. Dieses wies jüngst auf einen besonders verwundbaren Punkt des SP-Bunderats hin: nämlich den zentralen Posten des Generalsekretariats im Justizdepartement.

Ihn teilen sich mit Nora Bertschi und Sebastian Kölliker zwei Jungspunde in Co-Leitung, die beide noch keine vierzig Jahre alt sind. Offenbar ein Fehler, findet die Republik. Denn hier treffen sie nun auf EDA-Generalsekretär Markus Seiler, den ehemaligen Chef des Schweizer Geheimdienstes. Oder etwa auf Yves Bichsel, der in Röstis Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation die Fäden zieht.

Beide spielen in einer anderen Gewichtsklasse. Das lässt man Kölliker und Bertschi spüren. «Sie machen sich einen Spass daraus, Bertschi und Kölliker auflaufen zu lassen», sagen Insider der Republik.

Es sind «Typen, die mit allen Wassern gewaschen sind». Kommt es zum Showdown zwischen Jans’ Generalsekretären und Seiler und Co., sehe das Team Jans alt aus.

Die Schwäche der engsten Mitarbeiter des Basler Bundesrats dürfte mit ein Grund dafür sein, dass der SP-Bundesrat sich schwertut, in der Landesregierung Einfluss zu nehmen.

Gemeint sind Bertschi und Kölliker: Beide stammen aus dem Grossraum Basel. Dort haben sie dem heutigen SP-Bundesrat schon während seiner Zeit als Regierungspräsident die Stange gehalten, wo sie im Generalsekretariat des Präsidialamtes des Kantons Basel-Stadt für Jans tätig gewesen waren.

Damals ging das noch gut. Doch im Berner Haifischbecken weht ein anderer Wind. Ob sich ein Bundesrat in der Verwaltung und später im Bundesratsgremium durchsetzt, hängt eben auch von der Stärke seines Generalsekretariats ab.

Der Tages-Anzeiger meinte jüngst, Jans mache «Politik nach dem Spaghettiprinzip»: «Ideen an die Wand werfen, und was kleben bleibt, ist die Lösung.» Übriggeblieben ist bisher wenig. Jans’ Anträge fallen regelmässig im hohen Bogen durch. So kürzlich auch seine Vorschläge zur Bekämpfung der sogenannten Nachhaltigkeits-Initiative der SVP.