Jetzt haben die politisch Korrekten den britischen Kinderbuchautor Roald Dahl entdeckt, um ihren Kreuzzug für eine angeblich reine Sprache durchzusetzen. Das ist schändlich.
Matilda ist ein brillantes Mädchen und die Heldin des gleichnamigen Kinderbuchs des walisischen Autors Roald Dahl (1916–1990).
Er schickte sie auf eine Reise nach Indien mit dem Schriftsteller Rudyard Kipling. Nichts da, haben sich selbsternannte Zensoren des Puffin-Verlags gesagt und Rudyard Kipling durch den amerikanischen Schriftsteller John Steinbeck ersetzt. Denn sie sind der Überzeugung, dass Kipling ein Kolonialist war und deshalb Elend über diese Welt brachte.
Was sie nicht bedachten: Auch Steinbeck ist ins Visier der politisch Korrekten geraten, namentlich der Feministinnen, die sein Frauenbild als veraltet empfinden.
Kolonialist durch Frauenfeind ersetzt – so kompliziert kann Zensur sein.
Der Rausschmiss von Kipling aus dem Dahl-Buch ist Teil einer systematischen Zensur, der seine Werke unterzogen wurden. Ein «enorm fetter Junge» ist nur noch «enorm», an anderer Stelle wurde das Wort «schwarz» herausgestrichen, weil es in einem negativen Kontext stand.
So weit, so falsch.
Der britische Schriftsteller Salman Rushdie, ein unerschrockener Verteidiger der Meinungsfreiheit, erinnert daran, dass Dahl «kein Heiliger» gewesen sei, und spielt damit auf dessen notorischen Antisemitismus und Israel-Hass an. Aber das sei noch lange kein Grund, Dahls Kinderbücher zu zensieren.
Sie würden auch noch "Gott" ersetzen!
Ich musste letzte Woche erfahren, dass es im Migros keine Winnetou Glace mehr gibt. Ich glaube, Duttweiler würde gegen die Woken Gestörten vorgehen. Traurig, was aus dem Migros geworden ist. Die machen immer an vorderster Front mit, wenn wieder eine neue inquisitorische Forderung der Gestörten kommt.
Man kann dem "Wokeismus" nichts entgegensetzen, es sei denn, man bietet eine alternative Erklärung für Rassenunterschiede. Konservative des Establishmentes verweisen auf Familie und Kultur, während Realisten sich auf IQ und Gruppenergebnisse fokussieren. Beide Erklärungen gelten als indiskutabel und rassistisch. So bleibt uns lediglich eine nicht falsifizierbare und empirisch fadenscheinige Erklärung: die Chimäre des systemischen Rassismus.