Der 23-jährige Jeremiah Thoronka aus Sierra Leone wird mit Preisen überhäuft. Jüngst hat ihn das Greentech-Festival in Berlin mit dem «Green Award» ausgezeichnet. Selbst den Papst durfte er schon treffen.
Zu verdanken hat er das seiner Erfindung: einem System zur Erzeugung von Energie. Das Gerät fängt Vibrationen von Autos und Menschen an belebten Strassen ein und macht daraus Elektrizität.
Die Jurys der Anlässe, an denen Thoronka geehrt wird, überschlagen sich mit Superlativen. Die Erfindung versorge ganze Schulen und Haushalte mit minimalem Aufwand.
Das Problem ist, dass es dafür keine Belege gibt, wie eine Recherche auf Tichys Einblick zeigt. Zudem ist die angebliche Innovation fast 150 Jahre alt und bekannt als piezoelektrische Konstruktion. Entdeckt haben sie Jacques und Pierre Curie.
Was in dem kleinen goldenen Würfel steckt, den der junge Mann aus Sierra Leone jeweils vorzeigt, ist unklar. Mit Sicherheit lassen sich damit aber keine Haushalte mit Strom versorgen.
Bei den beiden Anlagen in Sierra Leone, die als sein grosser Wurf verkauft werden, handelt es sich um piezoelektrische Kraftwerke. Die beruhen auf der Entdeckung der Gebrüder Curie. Was also genau hat Jeremiah Thoronka erfunden?
In der Fachwelt rund um alternative Energiequellen ist der Afrikaner unbekannt. Exakte Daten zu der Infrastruktur, die dank ihm mit Energie erschlossen worden sein solle, gibt es nicht.
Die Piezoelektrik ist laut Wissenschaft in der Lage, einige Milliwatt Energie zu erzeugen. Zum Beispiel für Kinderschuhe, die bei jedem Schritt blinken.
Sollte Thoronka mit dieser Technik ganze Quartiere zum Leuchten bringen können, hat er anstelle einer Audienz beim Papst den Nobelpreis verdient. Nur fehlt leider jeder Nachweis. Auch wenn es Preise von Umweltfestivals regnet.
Ja ja, je blöder die Jury, desto erfolgreicher die Schildbürger...
Ein neuer Messias ist erschienen….
wie dumm muss man eigentlich sein um den schwazen mit sonem humbuk dafür mit preisen ueberhaufen ?