Die Behörden warnen vor einer Radikalisierung der Klima-Aktivisten, wie die Sonntagszeitung schreibt. Der Schweizer Nachrichtendienst des Bundes (NDB) befürchtet, dass die Gruppen durch gewalttätige Extremisten unterwandert seien.

In Deutschland führte die Polizei Razzien in fünfzehn Wohnungen durch und sperrte die Website der Gruppe «Letzte Generation». Die Generalstaatsanwaltschaft München erklärte die Gruppe zur «kriminellen Vereinigung» und beschlagnahmte Spendengelder in Höhe von 1,4 Millionen Euro.

In der Schweiz wurden über hundert Klimaaktivisten – darunter Mitglieder von Extinction Rebellion – festgenommen, nachdem sie das Rollfeld eines Flughafens gestürmt hatten. Die Behörden stellen Strafbefehle wegen Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung und Nötigung aus. Weiterhin laufen Verfahren gegen Klimaaktivisten wegen Blockaden von Ölraffinerien und politischen Kundgebungen.

Der Nachrichtendienst des Bundes (NDB) beobachtet gewalttätige extremistische Gruppen und prognostiziert eine mögliche Radikalisierung von Teilen der Klimabewegung in den kommenden Jahren. Es wird befürchtet, dass extremistische Gruppen die Klimaaktivisten infiltrieren und Gewalt als Plattform für ihre Ziele nutzen könnten.

Trotz des harten Vorgehens der Justiz und Kritik seitens der Aktivisten setzen diese ihre gewaltfreien Aktionen fort und erwägen, die Fälle vor den Europäischen Gerichtshof zu bringen.