Wie unverschämt muss es noch werden? Die öffentlich-rechtlichen Medien liefern Tag für Tag den Beweis, dass es so einfach nicht mehr weitergehen kann. Die GEZ-Gebühren werden verschleudert für Befragungen von «zufälligen Passanten», die gar keine sind, für propagandistische Inhalte, einseitige oder fehlende Berichterstattung – und für exorbitante Gehälter, die in keiner Relation zur Leistung stehen.

Hetze und Bösartigkeit wird offenbar besonders belohnt. Wie durch Recherchen der Welt am Sonntag nun bekannt wurde, soll der durch permanente Diffamierung bekannte Jan Böhmermann der ZDF-Topverdiener schlechthin sein: Sein Gehalt wurde erneut aufgestockt und soll im Jahr 2023 bei unfassbaren 651.000 Euro plus Mehrwertsteuer liegen. Bis 2025 soll es übrigens noch auf 713.000 Euro ansteigen. Damit bugsiert er selbst den aktuellen Intendanten in die hinteren Reihen: Norbert Himmler kassiert jährlich 372.000 Euro und darf höchstens bis zu 25.000 Euro dazuverdienen.

Wie kann das sein, dass jemand, der die gesamte Verantwortung trägt, weniger bezahlt wird als ein TV-Mann, der jeden Andersdenkenden als «Nazi» beschimpft? Zugleich scheint sich Himmler wenig darum zu scheren, welche Verantwortung er gegenüber seinen Zuschauern hat.

Die ARD-Kolleginnen Anne Will und Sandra Maischberger, die in ihren Talks gerne auf journalistische Ausgewogenheit verzichten, sollen noch weitaus mehr einstreichen, umgerechnet etwa 1900 bis 4100 pro Sendeminute. Das wiederum legte neulich Business Insider offen. Allein die Tatsache, dass man dem nachrecherchieren muss, ist nicht hinnehmbar. Die Gebührenzahler haben ein Recht auf eine komplette Offenlegung durch die Sender.

Am Samstag übrigens dementierte der ZDF-Mann auf X die veröffentlichten Honorare; sie seien von der Springer-Presse «herbeispekuliert» und «komplett falsch». Mehr kam allerdings nicht. Auch hier eine unakzeptable Geheimniskrämerei.

Dass Böhmermann im Glashaus sitzt, ist ihm wohl völlig egal. Kurz nach seiner Vertragsverhandlung machte er sich in seiner Sendung «ZDF Magazin Royale» lustig über die Verschwendung von Gebührengeldern, über «geheime Abfindungen» und «arschteure Sanierungen». Auch früher beschwerte er sich bereits, das beim ZDF «ein Grossteil der Kohle an merkwürdigen Stellen versickert».

Nun wüsste man gerne, wann das spendable ZDF sein Geld mal angemessen «versickern» lässt. Auch die 100.000 Euro an den von Böhmermann durch Fake-News geschädigten Arne Schönbohm sind noch nicht überwiesen. Der ehemalige BSI-Chef hatte zurecht Schmerzensgeld gefordert.