Zum ersten Mal in der Geschichte überschritt der Goldpreis die Marke von 3000 Dollar pro Feinunze. Heute kletterte der Preis für das Edelmetall auf 3004 Dollar. Damit setzt sich ein langfristiger Trend fort: Seit Jahresbeginn stieg der Goldpreis um 14 Prozent.

Hintergrund der jüngsten Preis-Rally sind wachsende Sorgen über die weltweite Wirtschaftsentwicklung. Vor allem die Handels- und Zollpolitik der USA unter Präsident Donald Trump trägt zur Unsicherheit bei. Die Volatilität an den Finanzmärkten und die Furcht vor einer globalen Rezession treiben Anleger zunehmend in den sicheren Hafen Gold.

«Sowohl institutionelle als auch private Investoren setzen verstärkt auf Gold, um sich gegen wirtschaftliche Turbulenzen abzusichern», erklärte Alexander Zumpfe, Senior Trader für Edelmetalle beim Konzern Heraeus, der Financial Times. Besonders die physische Nachfrage nach Goldbarren sei derzeit stark.

Ein weiterer Treiber des Goldpreises sind Erwartungen über eine Lockerung der Geldpolitik durch die US-Notenbank. Sinkende Zinsen machen nichtverzinsliche Anlagen wie Gold attraktiver. Auch geopolitische Spannungen und steigende Staatsverschuldungen treiben den Goldkurs.

Analysten grosser Investmentbanken haben ihre Prognosen nach oben korrigiert. So erwartet etwa die Société Générale einen Anstieg auf 3300 Dollar pro Feinunze bis Ende des Jahres.

Der aktuelle Boom setzt einen langjährigen Aufwärtstrend fort: Seit 2000 hat sich der Goldpreis fast verzehnfacht. Besonders in Krisenzeiten – etwa während der Finanzkrise 2008 oder der Corona-Pandemie 2020 – erlebte das Edelmetall starke Kursanstiege.