Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat absichtlich Fehlinformationen über Long Covid in die Öffentlichkeit getragen. E-Mails und Protokolle zeigen, dass Lauterbachs Aussagen zur Schutzwirkung der Corona-Impfung gegen Long Covid nicht auf wissenschaftlicher Evidenz basierten, wie die Welt berichtet.

Bereits im Juni 2022 forderte das Bundesgesundheitsministerium das RKI auf, die Schutzwirkung der Impfung gegen Long Covid zu prüfen. Die RKI-Fachbereiche empfahlen, von Long Covid als Argument für Impfungen abzusehen, bis die Evidenz fundierter sei.

Trotz dieser internen Warnungen behauptete Lauterbach im Juli, dass Impfungen das Risiko von Long Covid signifikant senken würden. Experten bezeichneten diese Behauptungen als manipulative Taktik, um Angst zu schüren.

Lauterbach zeigte sich unbeeindruckt und intensivierte sein Engagement. Sein neuer Plan für den August 2022: Jugendliche und junge Erwachsene sollen durch gezielte Furchterzeugung für die Risiken einer Long-Covid-Infektion sensibilisiert werden. Der Expertenrat, dem Lauterbach seine Angstkampagne präsentierte, kritisierte dieses Vorgehen stark.