Wer Sprache kontrolliert, kontrolliert das Denken.

Autoritäre Herrscher wussten das schon immer. Auch die Bundesregierung beherrscht die Methode.

Das Prinzip ist einfach: Die Realität wird ins Gegenteil verkehrt. Die brutale Staatssicherheit heisst in Orwells «1984» harmlos «Minilieb». Die Berliner Mauer war ein «antifaschistischer Schutzwall», der NS-Massenmord eine reinigende «Endlösung».

Das heutige Berlin steht da kaum nach: Schulden als «Vermögen» umzuetikettieren – das hätte auch der Propaganda-Abteilung der SED gefallen.

Die jüngste Neusprech-Schöpfung kommt aus dem Hause Robert Habeck, der damit erneut undemokratisches Denken verrät: Das Kartellamt soll «missbrauchsunabhängige Eingriffs-Befugnisse» erhalten.

Ein Wortungetüm aus dreizehn Silben, das einen einfachen Umstand vernebeln soll: Der Staat kann grundlos strafen. Nennt man auch Willkür.

Das kann man ausweiten, etwa beim Kampf gegen rechts.

Wäre doch praktisch, wenn man Querdenker «missbrauchsunabhängig» präventiv aus dem Verkehr ziehen könnte.

Sind das dann eigentlich noch Regierungskritiker? Oder schon Regimegegner?