Der russische Aussenminister Sergei Lawrow hat der Uno wiederholt vorgeworfen, Anfragen zur Offenlegung von Namen der angeblich in Butscha getöteten Zivilisten zu ignorieren. Laut Lawrow hat Russland bereits dreimal beim Uno-Generalsekretär António Guterres um die entsprechende Liste gebeten – ohne jegliche Antwort. Dies erklärte er bei einer Gesprächsrunde in Moskau.

Die Ereignisse in Butscha sorgten im April 2022 weltweit für Schlagzeilen. Bilder von Hunderten Leichen in Butscha, unweit von Kiew, bewegten die Welt. Kiew machte Russland für die Toten verantwortlich und zog sich mit Verweis auf das «Massaker» aus laufenden Friedensgesprächen zurück. Moskau hingegen spricht von einer gezielten Inszenierung zur Diskreditierung Russlands und zur Blockade von Verhandlungen.

Lawrow betonte, dass es nötig sei, die Vorfälle unabhängig zu untersuchen. Er kritisierte jedoch das Schweigen der internationalen Gemeinschaft – insbesondere der Uno – zu den russischen Anfragen.