Die westlichen Sanktionen gegen den russischen Staat entpuppen sich als Goldgrube für Oligarchen. Im vergangenen Jahren haben die reichsten Russen ihre Vermögen um 152 Milliarden Dollar auf 505 Milliarden vermehren können, rechnet Forbes Russia vor.
Parallel dazu hat sich die Zahl der Milliardäre um 22 auf 110 erhöht.
Die Liste wäre länger, wenn nicht 5 Milliardäre ihre russische Staatsbürgerschaft aufgegeben hätten – darunter der Gründer von DST Global, Juri Milner, und der Gründer von Revolut, Nikolay Storonsky.
Pikant: Weltweit ist sowohl die Zahl der Milliardäre als auch deren Gesamtvermögen gesunken. Die reichsten Russen konnten die Verluste, die sie nach der Invasion in der Ukraine erlitten hatten, hingegen grösstenteils wieder ausgleichen.
Zurückzuführen ist das gute Abschneiden russischer Milliardäre auf die hohen Rohstoffpreise. Russlands Wirtschaft schrumpfte 2022 zwar unter dem Druck der westlichen Sanktionen um 2,1 Prozent, konnte aber Öl, Metalle und andere natürliche Ressourcen auf den Weltmärkten verkaufen, insbesondere in China, Indien und im Nahen Osten. Zudem haben sich der russische Aktienmarkt und der Wert des Rubels erholt.
Kurz: Viele Oligarchen wurden vom Westen zwar mit Sanktionen belegt. Was aber nicht heisst, dass sie ärmer geworden sind.
Pierre Heumann
Indem er die frischgebackenen russischen Milliardäre simplifizierend mit Oligarchen (gr. Herrschaft der Wenigen) gleichsetzt, beweist der Autor ein weiteres Mal wie geistig blind er im arroganten und primitiven Westnarrativ feststeckt, dass es in Russland a priori nur dubiose Finsterlinge mit womöglich noch mafiösen Methoden es zu Reichtum und Vermögen schaffen können und keinesfalls solche mit Fleiss, Erfindergeist und harter Arbeit. Einmal mehr leider eine Beleidigung der Intelligenz der Leser
Das zeigt eigentlich nur auf was für ein verrottetes, korruptes Land Russland doch ist. Der sehr einseitige Vermögens-GINI von 88.0 gemäss CS Wealth Report 2022 zeigt alles auf, mit dieser von der WW als "Erfolgsmeldung" gefeierten neuen Zahlen dürfte der dann wohl schon bei 90 oder darüber liegen. Die WEF Milliardärseliten verfluchen, aber oft etwas dubiose russische Oligarchenvermögen abfeiern, während viele Russen doch ziemlich unten durch müssen. Ein seltsames Weltbild wird hier zelebriert.
Zweiter Oligarchen-Frühling in Russland. Die ersten paar Dutzend hat Jelzin gemacht, als "Besitz" nach Ur-Kommunismus salonfähig wurde. Da gabs noch kein Internet, keine Handies: das war noch direkte Ohrarbeit der US-"Berater" in Jelzins Ohren bei lautem На здоровье! (2,9 Promille). Jetzt haben die Sanktionen weitere (+ bisherige) Oligarchen beschert (beschenkt), wieder unter US-Regie (fuck EU), die Milliarden Investitionen aus EU + besonders DE für einen Apfel & ein Ei überschrieben bekamen.