Wer sich punkto seiner eigenen Attraktivität nicht auf die aufmunternden Worte des Partners verlassen will, kann die künstliche Intelligenz danach fragen.

Diesen Service bietet beispielsweise die Plattform «Pink Mirror», die sich als «Beratung rund um Gesichtsästhetik» anpreist. Einfach ein Gesichtsbild hochladen, und der Algorithmus sagt umgehend, wie schön man ist auf einer Skala bis zehn Punkten.

Sanija Ameti, Co-Präsidentin der Operation Libero, toppt dort alles. Sie erreicht die volle Punktzahl. Man kann also buchstäblich nicht schöner sein als sie. Mehr wäre schon fast strafbar.

Hollywoodschönheiten wie Angelina Jolie oder Julia Roberts müssen sich da hintenanstellen. Sie erhalten von der KI zwar freundlicherweise auch das Prädikat «Beautiful», erreichen aber je nach Bildauswahl nur zwischen sechs und sieben Punkten. Was – nur als völlig zufälliger Vergleich – beispielsweise auch Viktor Giacobbo schafft (6,7 Punkte).

Vielleicht dämpft dieses Urteil bei Sanija Ameti den jüngsten Ärger etwas. Die GLP des Kantons Zürich hat ihr für die Nationalratswahlen nämlich nur Listenplatz achtzehn gegeben. Diese Entscheidung schob sie auf ihren Migrationshintergrund. Der Rang mache sie «schon nachdenklich».

Hoffentlich nicht zu nachdenklich. Denn Sorgenfalten auf der Stirn könnten das nächste Resultat der Attraktivitäts-KI negativ beeinflussen.