In Schleswig-Holstein wird die Anzahl der Fehler nicht mehr ausschlaggebend für die Note in Deutsch-Arbeiten sein. Diese Neuerung folgt einer bundesweiten Vereinbarung der Kultusminister zur Vereinheitlichung von Prüfungsbedingungen und gilt ab kommendem Schuljahr, schreibt die Bild-Zeitung. Stattdessen erhalten die Schüler eine qualitative Rückmeldung zu ihren Fehlern.

Die schleswig-holsteinische Ministerin Karin Prien (CDU) sagt, die Bewertung von Rechtschreibung und Zeichensetzung bleibe ein wichtiger Bestandteil der Note und werde durch einen differenzierten Analysebogen unterstützt, den das Ministerium entwickele.

Andere Bundesländer wie NRW und Bayern haben ähnliche Regelungen bereits umgesetzt, in Sachsen achtet man konsequent auf die Qualität der Rechtschreibung und bewertet fehlerhafte Orthografie entsprechend.

Diese Änderung in Schleswig-Holstein stösst sowohl auf Zustimmung als auch Kritik: Während einige Bildungsexperten und Lehrerverbände die Reform begrüssen, warnen andere vor negativen Auswirkungen auf die Rechtschreibfähigkeiten und die beruflichen Chancen der Schüler. Unternehmer wie Wolfgang Grupp von Trigema weisen auf die Bedeutung korrekter Rechtschreibung für die berufliche Zukunft der Schüler hin​​.

Die 3 Top-Kommentare zu "Schleswig-Holstein: Lehrer sollen Rechtschreibfehler nicht mehr bewerten"
  • akibuddha

    Super, dann erreichen die Kinder das Bildungsniveau der Grünen Politikersekte.

  • Ratio

    Und 1 plus 1 muss auch nicht mehr unbedingt 2 geben. Gut abschneiden würde auch 1, 3 und 11. Dazu wird eine Analyseschrift an die Lehrer verteilt. Für einen Posten im Parlament oder dem Staat wird es trotzdem reichen, da muss eh nicht mit Zahlen umgegangen werden.

  • aliasmailster

    In den Redaktionsstuben des Staatspresse wird das heute schon praktiziert. Neben den sinnfreien Lügen- und Propagandageschichten, die im Laufe der Jahre immer abstruser und aufgeblasener und somit durchschaubarer wurden, fällt immer wieder die katastrophale Rechtschreibung dieser gestelzten Artikel auf. Aber nicht nur die falsch geschriebenen Wörter aus der Umgangssprache häufen sich, oft ist die Grammatik ebenfalls eine Katastrophe oder es fehlen ganze Satzteile. Also ist das logische Folge!