Da hat es Friedrich Merz dem Kanzler aber gegeben. «Sie können es nicht», schleuderte der CDU-Vorsitzende Olaf Scholz entgegen.

Wow. Sprach hier der nächste Kanzler?

Gemach. Bald drehte der Wind – und Merz machte ein Mafia-Angebot – eines, das man nicht ablehnt.

Ändere Scholz seine Politik in einigen Punkten, säuselte Merz, «haben Sie uns an Ihrer Seite». Wenn nicht, werde er den Ampel-Spuk beenden.

Zufällig betrafen diese Punkte Kernsätze grüner Politik. Was Merz meinte: Wirf die Grünen raus und die FDP gleich mit, und wir schaukeln das Ding gemeinsam.

Aber wäre Merz dann nicht Vize unter Scholz? Kann sein, kann nicht sein. Geht es um Erwerb oder Erhalt von Macht, kennt die Fantasie von Politikern keine Grenzen.

Merz könnte besondere Vollmachten bekommen oder mit Scholz abwechselnd regieren. Nächstes Jahr macht der noch den Job, im Wahljahr übernimmt Merz. Wurde schon anderswo praktiziert.

Alle Zeichen in Berlin stehen auf Rot-Schwarz. Und bei den Wählern? Eher nicht. 65 Prozent bezweifeln, dass es die Union besser macht.

Höchste Zeit, sich ein neues Volk zu wählen.