In sämtlichen Schweizer Kantonen wurden dieser Tage Strafanzeigen gegen über fünfzig Verantwortliche der SRG und die Serafe, die Aktiengesellschaft, die die Rundfunkgebühren erhebt, eingereicht. Treibende Kraft ist der Verein WIR, der unter anderem die Website Medienboykott.ch betreibt.

Die Liste der Angezeigten reicht von SRG-Verwaltungsratspräsident Jean-Michel Cina über SRF-Chefredaktor Tristan Brenn bis zu Nathalie Wappler, Direktorin von SRF.

Ihnen wird ein Verstoss gegen Art. 260ter des Strafgesetzbuches vorgeworfen. Dort heisst es: «Wer an einer öffentlichen Zusammenrottung teilnimmt, bei der mit vereinten Kräften gegen Menschen oder Sachen Gewalttätigkeiten begangen werden, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bestraft.»

Der Verein wirft den Angezeigten unter anderem vor, kritische Beiträge zu Corona und zur Impfung gegen Covid-19 unterdrückt zu haben. Auch Informationen zur Einschränkung der demokratischen Rechte oder zur Rolle von WEF und WHO in der Corona-Zeit seien zensiert worden.

Die Anzeigeführer stellen sich auf den Standpunkt, die Durchsetzung der Corona-Politik sei nur durch «diese von den Staatsmedien betriebene, von der Bundesverfassung und der SRF-eigenen Charta aber verbotene Zensur» möglich gewesen. Die Vorwürfe werden ausführlich dokumentiert.

Der Verein scheint dem Rechtssystem allerdings wenig zu trauen. Es habe sich gezeigt, dass ein Grossteil der Justizangestellten Anzeigen «widerrechtlich nicht behandeln oder verzögern» wolle.

Sollte das der Fall sein, werde man die betreffenden Staatsanwälte und Richter ebenfalls persönlich anzeigen und Aufsichtsbeschwerden einreichen.