Die Schweizer belegen erneut den ersten Platz im globalen Reichtumsvergleich, wie aus dem jährlichen «Global Wealth Report» der Credit Suisse (CS) hervorgeht. Die Studie, in Zusammenarbeit mit der UBS entstanden, analysiert die Entwicklung der Haushaltsvermögen weltweit. Trotz eines Rückgangs von rund 13.000 Dollar im Vergleich zum Vorjahr (bedingt durch fallende Aktienkurse) liegt das durchschnittliche Vermögen eines erwachsenen Schweizers 2022 immer noch bei über 685.000 Dollar.

Dieser Wert beinhaltet finanzielle Anlagen wie auch Immobilienbesitz.

Die Vereinigten Staaten belegen den zweiten Platz mit einem durchschnittlichen Vermögen von 551.400 Dollar, gefolgt von Hongkong, Australien und Dänemark.

Deutschland liegt auf dem sechzehnten Rang, wobei das durchschnittliche Vermögen eines Erwachsenen bei 256.000 Dollar liegt. Der Abstand zwischen den Schweizern und den Deutschen zeigt sich mit fast dreifachem Reichtum der Schweizer, wie deutsche Medien konstatieren. Dieses Ungleichgewicht lässt sich nicht nur auf das generell hohe Wohlstandsniveau der Schweiz zurückführen, sondern auch auf das Schweizer Rentensystem – bestehend aus staatlicher Vorsorge, beruflicher Rente und einer steuerbegünstigten dritten Säule.

Der Wohlstand der Schweiz zeigt sich auch in der Anzahl der Dollar-Millionäre, die dort leben: Es sind insgesamt 1,1 Millionen.

Deutschland verzeichnet 2022 2,6 Millionen Millionäre. Diese Zahl sank im Vergleich zum Vorjahr um 253.000, wobei die Inflation das Vermögen einiger Millionäre über die Millionenmarke trieb.

Weltweit verzeichnete der Reichtum im vergangenen Jahr einen Rückgang: Nach einem Rekordjahr 2021 sanken die Nettovermögen um 2,4 Prozent auf 454 Billionen Dollar. Das Vermögen pro Erwachsenen ging um 3,6 Prozent auf 84.700 Dollar zurück.

Währungsschwankungen, insbesondere die Aufwertung des Dollars, beeinflussten diese Entwicklung. Experten prognostizieren trotzdem eine zukünftige Steigerung des globalen Vermögens um 38 Prozent auf insgesamt 629 Billionen Dollar bis 2027, begleitet von einem Zuwachs von 86 Millionen Millionären. Während Nordamerika, Europa und der asiatisch-pazifische Raum Einbussen hinnehmen mussten, verzeichnete Lateinamerika ein Anwachsen der Vermögen, unterstützt durch Wechselkurseffekte.