Ursula von der Leyen ist eine zierliche Frau, doch ihre AnsprĂŒche sind gigantisch.

Als sie vor fĂŒnf Jahren als EU-Kommissionschefin antrat, gelobte sie, den fettleibigen Wirtschaftsbund geopolitisch fit fĂŒr die WeltbĂŒhne zu machen.

Daraus wurde nichts. Die EU hat weniger zu sagen als damals. Nun hat von der Leyen diesen Befund gewissermassen schriftlich: Von Donald Trump.

Obwohl noch nicht im Amt, wirbelt er die globale Agenda auf. Mit Kremlchef Wladimir Putin lĂ€sst er ĂŒber ein Treffen verhandeln, in Nahost befiehlt er Ruhe, mit Xi Jinping, dem obersten Chinesen, tauscht er sich telefonisch aus.

Nur zu einer Person hat er noch nicht einmal den dĂŒnnsten FĂŒhler ausgestreckt: Zur geopolitischen EU-Dame von der Leyen.

Deutlicher konnte Trump nicht machen, welchen Stellenwert er der EuropÀischen Union beimisst: So gut wie keinen. Sie ist eine quantité négligeable und wird so zuverlÀssig parieren wie schon unter seinem VorgÀnger Joe Biden.