Er hat damit gedroht, nun macht Donald Trump ernst. Ab heute gelten Strafzölle für Mexiko (25%), Kanada (25%) und China (10%). Ob er auch gegen die EU Strafzölle verhängen werde?, wurde Trump gestern vor der Presse gefragt.
«Wollen Sie eine ehrliche Antwort, oder soll ich Ihnen eine politische Antwort geben?» antwortete Trump. «Absolut, die Europäische Union hat uns so furchtbar behandelt.»
Und weiter: «Die Europäische Union verlangt von uns 20 % – plus, plus, plus, an Mehrwertsteuer... Sie nehmen unsere Autos nicht an, sie nehmen unsere landwirtschaftlichen Produkte nicht an, im Grunde genommen nehmen sie fast nichts von uns. Und wir haben ein enormes Defizit gegenüber der Europäischen Union. Wir werden also etwas sehr Wesentliches mit der Europäischen Union unternehmen.»
Angesprochen auf die künftige EU-Strategie, erklären Quellen in Trumps Umkreis zur Weltwoche. «Trumps Regierung wird den europäischen Völkern mehr Gehör schenken als der Europäischen Kommission. Sie wird direkt und indirekt nationalistische Bewegungen gegen die Brüsseler Zentrale unterstützen.»
Ob er sich vor negativen Reaktionen des Marktes fürchte, wurde Trump gefragt?
«Nein», antwortete er vor der Presse. «Zoll ist eines der schönsten Wörter im Wörterbuch.»
Trump sieht in Strafzöllen ein Allerweltsheilmittel für die US-Wirtschaft. Sie sollen die Tür öffnen zum «goldenen Zeitalter» für Amerika, das er zu Amtsantritt verkündet hat.
Nach seinem Wahlsieg drohte er mit Strafzöllen unter Berufung auf den Fentanyl-Schmuggel und illegale Einwanderung. Dies wurde vorerst allgemein als Verhandlungstaktik angesehen.
Nun schreitet Trump zur Tat.
«Wir haben, wie Sie wissen, grosse Defizite mit allen drei Ländern. Und in einem Fall liefern sie riesige Mengen an Fentanyl, das Hunderttausende von Menschen pro Jahr tötet, mit dem Fentanyl. Und in den beiden anderen Fällen ermöglichen sie es diesem Gift, ins Land zu gelangen», sagte Trump im Oval Office.
Trump pokert. Mal sehen, wie lange der Dollar noch Leitwährung sein wird oder Leidwährung wird. Die Abhängigkeit von China und Russland ist nicht zu vernachlässigen.
Die Arbeitslosigkeit in D wird steigen. Für die USA ist Trump gut - jedenfalls besser als Harris, wir in der EU müssen endlich erwachsen werden, aufwachen, uns wieder nach Osten ausrichten.
Nur echte Losercharaktere müssen auf so eine merkantilistische Schwachsinnspolitik aus dem 18. Jahrhundert zurückgreifen. Aber die Zeche zahlen dann eh seine Wähler mit überhöhten Preisen auf Importwaren