Trump bricht gerade Tabus im Stundentakt. Er wolle, dass Russland wieder in das Wirtschafts-Forum G-7 aufgenommen werde.

«I’d love to have them back» – «ich würde sie gerne wieder dabeihaben», erklärte der US-Präsident vor Reportern im Oval Office. «Ich denke, es war ein Fehler, sie rauszuwerfen.»

Er nahm kein Blatt vor den Mund, wenn es um die Verantwortlichen für den Russland-Ausschluss ging: «Obama und ein paar andere Leute haben einen Fehler gemacht und Russland rausgeworfen.»

«Es war die G-8, und ich habe gesagt: Was macht ihr da?», fuhr Trump fort. «Es geht nicht darum, Russland zu mögen oder nicht zu mögen … Sie sollten mit am Tisch sitzen. Ihr redet immer nur über Russland, dabei sollten sie mit am Tisch sitzen.»

In der «Gruppe der 7» haben sich 1975/1976 die damals «bedeutendsten Industriestaaten mit liberal-demokratischen Werten» – USA, Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan und das Vereinigte Königreich – zusammengeschlossen.

Nach Auflösung der Sowjetunion wurde Russland 1997 offiziell in das Forum eingeladen.

Nachdem Putin die Krim völkerrechtswidrig annektiert hatte, setzte die Gruppe 2014 die russische Mitgliedschaft aus.

Gegen Ende seiner ersten Amtszeit setzte sich Trump für die Wiederaufnahme Russlands ein, gemeinsam mit dem damaligen Premierminister Italiens, Giuseppe Conte. Die anderen Mitgliedsländer waren dagegen. Jede Änderung der G-7-Konfiguration erfordert einen Konsens aller Mitglieder.

«Ich denke, dass es sehr hilfreich gewesen wäre und immer noch hilfreich wäre, wenn Russland ein Teil dieser Gruppe wäre», erklärte Trump vor der Presse. «Es ist gut möglich, dass man das Problem mit der Ukraine nicht hätte, wenn das die G-8 wäre.»