Die Börse crasht. Schanghai, Tokio, Zürich, Frankfurt, London – die Folgen des von US-Präsident Donald Trump angezettelten Handelskriegs lassen die Finanzmärkte beben. Wie geht es weiter? Es gibt wenig Beruhigendes für Anleger, aber immerhin das: Schweizer Aktien kommen meist besser durch Krisen als viele internationale Werte. Das zeigte sich besonders im Corona-Jahr 2020: Während der MSCI World Index zwischen Ende Februar und Mitte März fast 34 Prozent verlor, ging es für den Swiss Performance Index lediglich um 26 Prozent nach unten.

Auch der Blick weiter zurück bestätigt Krisenresistenz. Auf dem Höhepunkt der Finanzkrise im zweiten Halbjahr 2008 büsste der Weltindex – unter Berücksichtigung von Dividenden und in Lokalwährung – rund 55 Prozent seines Wertes ein. Der Schweizer Markt hingegen fiel «nur» um 43 Prozent. Die solide Rendite von Schweizer Aktien zeigt sich noch eindrucksvoller, wenn man bestimmte Haltezeiträume betrachtet. So belegt eine Analyse des Bankhauses Pictet, dass ein Anleger, der Schweizer Aktien fünf Jahre lang gehalten hat, in 85 der letzten 99 Kalenderjahre eine positive Rendite erzielt hätte. Bei einer Haltedauer von zehn Jahren wäre diese «Trefferquote» auf 96 von 99 Jahren gestiegen, während sich bei einer Haltedauer von vierzehn Jahren kein einziges Mal eine negative Rendite ergeben hätte.

Der Grund: die Schweizer Firmen sind oft wirklich global und wirklich mit guten Produkten aufgestellt. Und: In Krisenzeiten strömt Kapital in Länder mit harter Währung. So eine ist der Franken. Aufgrund dieser Zuflüsse wertet der Schweizer Franken gegenüber den ausländischen Währungen ziemlich konstant auf. Das spielt Schweizer-Franken-Anlegern in die Hände, weil der Wert ihrer Geldanlagen damit steigt.

Fazit: Anleger haben gerade keinen guten Schlaf, in der Schweiz allerdings ist er etwas besser.