Es kam, wie es kommen musste: Die Bürgenstock-Konferenz war der teure Flop, den kluge Beobachter vorhergesagt hatten. Obwohl das ohnehin schon minimalistische Abschluss-Communiqué nochmals entschärft wurde – Moskau darf weiter mit Atomwaffen drohen –, wollten dreizehn der neunzig Teilnehmer nicht unterschreiben.

Länder wie San Marino, Osttimor oder Kap Verde standen treu an der Seite des Westens. Wie schön. Nicht einverstanden waren leider wichtigere Länder wie Saudi-Arabien, Indien, Brasilien, Südafrika oder Indonesien.

Immerhin ein Resultat hatte die Schmierenkomödie über dem Vierwaldstättersee: Die Schweiz hat sich als neutraler Staat von der Weltbühne verabschiedet, weil sie sich weigerte, die Konfliktpartei Russland einzuladen. Nicht nur zum Tango braucht es zwei Partner, sondern auch zu Verhandlungen.

Irgendwie schien dies den Bürgenstock-Teilnehmern selbst zu dämmern. Im Communiqué heisst es: «Wir glauben, dass das Erreichen von Frieden die Einbeziehung von und den Dialog zwischen allen Parteien erfordert.»

Ach was? Echt jetzt?

Eine schallendere Ohrfeige hätte die Weltgemeinschaft den Gastgebern nicht verpassen können.

Die 3 Top-Kommentare zu "Ukraine-Konferenz: Mit Indien, Brasilien oder auch Südafrika scheren die wichtigsten Länder aus. Der Bürgenstock-Flop war nicht mehr als ein teurer Spass zum Schaden der Schweiz"
  • Letzte Bastion

    Bundesräte: Ohne Rente abtreten, danke. Dieser absehbare Leerlauf war einfach nur verschwenderisch teuer. Hauptsache, ihr habt auf unsere Kosten teuer gegessen.

  • Pauline Postel

    Mit das Schlimmste an dieser Bürgerstock-Konferenz: Die politische Schweiz ist inzwischen von der Neutralität zum Kriegstreiberstaat mutiert.

  • Heidi V.

    Und sie machen munter weiter🤷‍♀️das ist das Einzige, was ich dazu noch sagen kann.