Moskau hat zurückhaltend auf den jüngsten Vorstoss für eine dreissigtägige Waffenruhe in der Ukraine reagiert. Während sich die USA und die Ukraine in Gesprächen im saudi-arabischen Dschidda auf einen entsprechenden Vorschlag verständigten, erklärte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow, Russland werde sich erst nach Erhalt genauerer Informationen äussern.

US-Aussenminister Marco Rubio hatte betont, der Ball liege nun bei Russland. Gleichzeitig kündigten Washington und Moskau an, zeitnah über eine mögliche Feuerpause zu beraten. Auch ein Telefonat zwischen den Präsidenten Wladimir Putin und Donald Trump sei nicht ausgeschlossen, so Peskow.

Dennoch gibt es Zweifel an Moskaus Verhandlungsbereitschaft. Die Sprecherin des russischen Aussenministeriums, Maria Sacharowa, stellte klar, die Haltung der Regierung werde nicht durch ausländische Abmachungen bestimmt. Aussenminister Sergej Lawrow bekräftigte zudem, dass eine Präsenz von Nato-Truppen in der Ukraine für Russland inakzeptabel sei.

An der Front bleibt die Lage für Kiew angespannt. Russische Truppen verzeichnen Geländegewinne, Analysten in Moskau sehen wenig Grund für Zugeständnisse.