Es war kein einmaliger Ausrutscher. Die ARD bezeichnete eine Abmachung zwischen Israel und der Hamas auf X, vormals Twitter, mehrfach als «Geiselaustausch».
Bei diesem Deal geht es darum, dass die Hamas von ihr verschleppte Menschen aus Israel freilässt. Israel wiederum lässt dafür palästinensische Häftlinge zurück nach Gaza.
Bei den Palästinensern handelt es sich aber nicht um «Geiseln». Sondern um rechtskräftig verurteilte Straftäter, viele davon Terroristen, die Gewalt verübt hatten.
Mit dem Begriff «Geiselaustausch» setzte die ARD die beiden Personengruppen gleich – als hätte Israel im Gazastreifen Zivilisten entführt und gefangen gehalten.
Auf X gab es sehr schnell Kritik an dieser Wortwahl. Viele wiesen darauf hin, dass es bei der Abmachung darum gehe, verschleppte Frauen, Kinder und alte Menschen gegen verurteilte Mörder freizulassen, die alles andere als Geiseln sind.
Trotz unzähliger Reaktionen sprach die ARD am Sonntag in einem weiteren Beitrag wieder von einem «Geiselaustausch». Inzwischen ist er gelöst. Die Überschrift sei «nicht korrekt» gewesen, liess die ARD verlauten. Auf eine inhaltliche Korrektur verzichtete sie.
Wer die Wahrheit nicht sehen will, dem ist einfach nicht zu helfen.
Netanjahu hat die Hamas gestützt*, ist er jetzt ein Ministerpräsident oder ein Terrorist? * Quelle: Washington Post von Sonntag
Wer die Manipulation nicht längst durchschaut und abgeschaltet hat, ist wohl nicht zu helfen.