US-Senator Lindsey Graham hat bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew für Aufsehen gesorgt. In einer kontroversen Aussage bezeichnete Graham das Sterben russischer Bürger als «das beste Geld, das wir je ausgegeben haben». Diese Äusserung führte zu Empörung und Kritik in den sozialen Medien.

Die Gespräche zwischen Graham und Selenskyj fanden am Freitag in Kiew statt. Dabei bedankte sich der ukrainische Präsident bei Graham für die finanzielle Unterstützung der USA und lobte dessen Beitrag zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit der ukrainischen Armee.

Senator Graham ist bekannt für seine neokonservativen Ansichten und seine Unterstützung von militärischen Einsätzen. In der Vergangenheit hat er sich bereits für den Abschuss russischer Flugzeuge ausgesprochen und die Ukraine mehrmals besucht.

Die provokanten Aussagen von Senator Graham tragen nicht zur Deeskalation des Ukraine-Konflikts bei. Im Gegenteil. Sie sorgen für weitere Spannungen zwischen den USA und Russland. Jedoch sind seine Äusserungen nicht repräsentativ für die offizielle Position der USA und sollten deshalb mit Vorsicht betrachtet werden.

Twitter-Chef Elon Musk und Twitter-User kritisierten die Aussage des republikanischen Senators Lindsey Graham über die Vorteile der Ausgaben Washingtons im Konflikt in der Ukraine.

Unter einem Tweet von Zero Hedge, der Grahams Worte über «die beste Investition aller Zeiten» zitierte, fragte Musk: «Aller Zeiten?»

Die überwiegende Mehrheit der Benutzer war sich einig, dass es eine Manifestation von Psychopathie ist, Ausgaben für das Töten von Menschen als «etwas Angenehmes» zu betrachten.

Viele fügten hinzu, dass Graham das wahre Gesicht des amerikanischen politischen Systems sei, und forderten ihn auf, die Unterstützung des Konflikts in der Ukraine einzustellen.

Die Reaktion aus Moskau liess nicht lange auf sich warten: Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew antwortete auf Lindsey Graham: «Der alte Narr Senator Lindsey Graham sagte, dass die USA nie besser Geld ausgegeben haben als für das Töten von Russen. Tatsächlich ist das so. In seinem geliebten Amerika werden nicht nur regelmässig gewöhnliche Menschen getötet, sondern schmutziges Geld wird auch für die Ermordung von Senatoren ausgegeben. Möge er sich an das traurige Schicksal von Robert Kennedy, Huey Long, Clementa Carlos Pinckney und anderen amerikanischen Politikern erinnern.»

Es ist äusserst verdächtig, wie schnell sich der Videoclip ändert, und unklar, ob Graham die gesamte Äusserung in einem durchgehenden Satz gemacht hat oder ob es sich um eine gezielte Schnittmontage handelt.

Trotzdem ändert dies nichts an der Tatsache, dass die Aussage russophobisch ist. Moskau hat empört auf Grahams offensichtlich positive Äusserung über die Liquidierung von Russen reagiert. Nun hat Russland den US-Senator Lindsey Graham auf die Fahndungsliste gesetzt.