Vor einigen Tagen hat die Konferenz der kantonalen Energiedirektoren eine Art Massnahmenpaket zum Klimaschutz beschlossen. Fossile Heizungen, also Systeme, die mit Öl oder Gas funktionieren, soll man ab 2030 nicht mehr einbauen dürfen. Bei Dachsanierung wird eine Pflicht zur Eigenstromversorgung eingeführt, eine Solardachpflicht, wie es die Grünen mit ihrer Initiative wollen.

Es ist offensichtlich: Die Kantone versuchen auf diesem Weg, den Bund bei der Klimapolitik zu übersteuern. Die Schweizer Bevölkerung hat die CO2-Gesetz-Revision 2021 abgelehnt und sich damals klar gegen eine Verbotspolitik ausgesprochen. Man wollte auf gar keinen Fall ein Verbot von Öl- oder Gasheizungen. Jetzt macht man es aber trotzdem.

Mit dem neuen Klimaschutzgesetz, dem die Stimmbürger im Juni 2023 zustimmten, lässt sich diese kantonale Offensive nicht rechtfertigen. Die Bevölkerung hat CO2-Reduktions-Zielen zugestimmt und nicht Verboten fossiler Heizsysteme.

Es ist offensichtlich, dass sich die kantonalen Energiedirektoren von der Angst- und Panikmache, die vor allem von den Mainstream-Medien aufgrund der sommerlichen Wetterkapriolen und der Weltuntergangs-Parolen linksgrüner Kreise betrieben wurde, haben beeinflussen lassen. Besonnenere Politiker hätten trotz künstlich erzeugter Erregung zuerst einmal ausgelotet, ob es nicht anders geht. Wir stehen bei den CO2-Reduktions-Zielen gut da, wenn man die Bevölkerungszunahme berücksichtigt.

Die Kurzschlussreaktion der Kantone führt im schlimmsten Falle zu einer Enteignung von Wohneigentum auf dem kalten Weg. Viele ältere Menschen werden nicht in der Lage sein, die horrenden Kosten eines klimaverträglichen Umbaus ihrer Häuser finanziell zu stemmen – selbst wenn der Staat einen Teil davon subventioniert.

Sie werden aus ihrem Heim vertrieben – und womöglich in ein Altersheim abgeschoben, wo man ihnen aufgrund ausufernder Pflegekosten den Erlös aus dem Verkauf ihres Hauses dann auch noch abknöpfen wird. Ein Erlös, der ohnehin geringer als angenommen ausfallen wird, da die zum Verkauf stehenden Objekte aus heutiger Sicht ja einen enormen energetischen Sanierungsbedarf aufweisen.

Beschämend.