Trotz anhaltender Kritik an der finanziellen Selbstbedienung innerhalb der Brüsseler Institutionen steigen die Gehälter der rund 66.000 EU-Bediensteten erneut. Ab April 2025 erhalten die EU-Mitarbeiter zum siebten Mal seit Anfang 2022 mehr Geld – diesmal als Nachzahlung für das vergangene Jahr.

Wie die Bild-Zeitung berichtet, hatte die EU-Kommission 2024 ursprünglich eine Anhebung um 8,5 Prozent vorgesehen, jedoch nur 7,3 Prozent ausbezahlt. Die restlichen 1,2 Prozent werden nun nachgereicht. Damit erhöht sich das niedrigste Grundgehalt von 3361 auf 3645 Euro, das höchste von 23.262 auf 25.229 Euro – steuerfreie Zulagen nicht eingerechnet.

Auch die Führungsspitze profitiert: Das Gehalt von Kommissions-Präsidentin Ursula von der Leyen steigt um über 2700 Euro auf rund 34.800 Euro monatlich. EU-Kommissare erhalten künftig rund 28.400 Euro – ein Plus von 2200 Euro.

Die jährlichen Gehaltsanpassungen basieren auf einem komplexen Mechanismus, der Inflation in Brüssel und Luxemburg sowie Gehaltsentwicklungen in den Mitgliedsstaaten berücksichtigt. Wegen der hohen Teuerung wurden zuletzt mehrfach Ausnahmen gemacht – mit gleich zwei Erhöhungen pro Jahr. 2025 könnte sogar eine dritte folgen, sollte die Inflation weiterhin hoch bleiben.