Der Kreml übt nach dem Schuldspruch gegen Marine Le Pen scharfe Kritik an der französischen Justiz. Die Entscheidung, die Rechtspolitikerin von der Präsidentschaftswahl 2027 auszuschliessen, sei ein «Verstoss gegen demokratische Normen», sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Montag.

«Unsere Beobachtungen in den europäischen Hauptstädten deuten darauf hin, dass man dort absolut nicht abgeneigt ist, im politischen Prozess die Grenzen der Demokratie zu überschreiten.»

Frankreichs Politikerin Marine Le Pen wurde wegen Veruntreuung öffentlicher Gelder zu vier Jahren Haft verurteilt, zwei davon auf Bewährung. Zudem darf sie fünf Jahre lang nicht bei Wahlen antreten.

«Demokratische Normen werden mit Füssen getreten», sagte Peskow mit Blick auch auf Rumänien, wo Präsidentschaftskandidaten zuletzt von der Wahl ausgeschlossen worden waren.