Als sich die Lage in der Ukraine zuspitzte, lieferte Deutschland 5000 Helme.

Verteidigungsministerin Christine Lambrecht sah darin ein «ganz deutliches Signal»: «Wir stehen an eurer Seite.»

Anders sahen es die Medien: Von einer «Alibi-Aktion» war die Rede, von einer Blamage.

Unüberhörbar wurden die Rufe nach schweren Waffen. Jetzt ist es so weit: Lambrecht will fünfzig Flugabwehrpanzer «Gepard» liefern.

Sie stehen beim Hersteller ganz hinten auf dem Hof, bei der anderen ausgemusterten Ware.

Macht nichts. Fahren können sie. Aber leider nicht schiessen.

Denn es gibt gerade mal noch 23.000 Schuss Munition – für alle zusammen.

Klingt nach viel, ist es aber nicht: Denn jede der zwei Kanonen eines einzigen «Geparden» verballert 1100 Schuss pro Minute. Nach zwanzig Minuten herrscht Schweigen im Rohr.

Messerscharf folgerte Kiews Botschafter Andrij Melnyk, dass die Ukraine unter diesen Umständen wohl auf das Angebot verzichten müsse.

Weltweit sucht Lambrecht nun händeringend Restbestände an Munition – in Jordanien, Brasilien oder Katar. Gleichsam mit dem Helm in der Hand. Wenn sie noch einen übrig hat.