Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einen von Ungarn vorgeschlagenen Waffenstillstand über die Weihnachtszeit sowie einen umfassenden Gefangenenaustausch mit Russland abgelehnt. Dies teilte der ungarische Premierminister Viktor Orbán nach einem Telefonat mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin mit. Orbán betonte, Ungarn habe sich für Frieden eingesetzt, jedoch sei der Vorschlag von Selenskyj «klar abgelehnt» worden.

Selenskyj warf Orbán vor, mit derartigen Initiativen lediglich seine persönliche Profilierung zu betreiben. Selenskyjs Berater Dmytro Lytwyn wies zudem darauf hin, dass es keine offiziellen Kontakte zwischen Kiew und Budapest zu dem Thema gegeben habe. Die Ukraine arbeite eigenständig an der Freilassung von Gefangenen und setze auf «verlässliche Sicherheitsgarantien» statt PR-Aktionen.